Tag 3: Corn Boval – Mehrseillängentraining mit Nebenwirkungen
Wir basteln uns ein eigenes Kletterkino: Friends, Keile, T-blocks und jede Menge Seilchaos in der Orientierungchallenge. Meist „leicht bis moderat“, wobei man in Hochtourenschuhen schon das Wort „Klettern“ ernst nehmen kann.
Allerdings reicht‘s dann zwei der Teilnehmerinnen auch: angeschlagen beschließen sie abzusteigen. Es hilft auch nicht gerade, dass die Wetterprognose für die nächsten Tage bestenfalls unbeständig ist und die nächste Hütte auf fast 3600m liegt.
Tag 4: ‘Der Berg ist kein Frosch, der hupft nicht davon’
Frühstück um 4 Uhr morgens. Dann Aufbruch. Dank des Erkundungsspaziergangs am Vorabend kommen wir gut voran. Bald suchen wir uns - weglos in teils steilen Moränen und Blockwerkgelände - von Steinmann zu Steinmann.
Weiter auf dem Gletscher kommen wir bald in Abbruchgelände, das nur von einem Felssporn, der Fortezza, hoch zur ‘Bellavista’ überbrückt wird. Kraxelgelände, bei dem wir - wegen der Steilheit, entgegenkommender Seilschaften und zur Übung - aufs laufende Seil zurückgreifen.
Auf der eisigen ‘Sonnenterrasse’ der Bellavista angekommen, zieht es doch langsam zu. So kehren wir 100 Höhenmeter unter dem bröseligen Zupo Gipfel, den wir auf dem Weg zu Hütte „noch eben hatten mitnehmen wollen“, doch um.
Durch eine phantastische Spaltenlandschaft queren wir weiter zur Marco e Roas Hütte. Schon in Italien gelegen, ist hier einiges befremdlich: Chemietoiletten und Mahlzeiten in Einmal-Plastikschalen. Trotzdem, das Abendessen ist richtig gut. (Bloß das Frühstück macht dem italienischem Klischee alle Ehre).