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Wer sich jetzt fragt, bei welchem Artikel er eigentlich gelandet ist, dem sei gesagt: Ja, es handelt sich tatsächlich um einen Bericht über die Bergtour vom USC in den Berchtesgadener Alpen und dem Steinernen Meer. Diese fand vom 08. bis 11. August 2025 unter Führung von Lissi (Melissa Forster) statt. Vier Tage ließen genug Zeit, um – unter anderem – die oben genannten Themen eingehend zu besprechen. Versüßt wurde die Tour durch den Umstand, dass nach einer langen Schlechtwetterperiode mit viel Regen nun endlich herrliches Wetter herrschte. Bei solchen Rahmenbedingungen hatte manch einer der Teilnehmer vielleicht sogar verdrängt, dass in der Beschreibung der Tour auch „sehr gute Kondition (für Tagesetappen mit bis zu 2.200 hm)“ genannt wurde…
Wir trafen uns an Tag 1 an der Talstation der Jennerbahn, wo aufgrund des Sonnenscheins ausgelassene Stimmung herrschte. Diese wurde auch nicht durch den schweißtreibenden Aufstieg getrübt, weil Seilbahnfahren ja etwas für Rentner ist. Allerdings staunte der eine oder andere am Ende des Tages dann doch über die fast 2150 Höhenmeter im Aufstieg und 1050 m im Abstieg. Grund dafür waren die beiden Gipfel des Hohen Gölls und des Hohen Bretts, die wir auf dem Weg zum Carl-von-Stahl-Haus mitnahmen.
Am folgenden Tag ging das Gipfelsammeln weiter: Zunächst stand der Schneibstein auf dem Programm, und nach einem erfrischenden Bad im kühlen Seeleinsee gingen wir den Kahlersberg an. Dort trafen wir, gemeinsam mit allen anderen Bergwanderern, auf eine friedlich grasende Steinbockpopulation, die sich durch den Menschen überhaupt nicht gestört fühlte. Da nach Ankunft auf der Wasseralm noch genügend Zeit blieb, nahmen wir das Große Teufelshorn mit, auch wenn sich dadurch das Abendessen deutlich nach hinten verschob. Die Bilanz des Tages erhöhte sich so dann doch auf über 2300 Meter im Auf- und Abstieg.
Der nächste Tag sollte uns zunächst eher wegloses Wandern über herrliche Kalksteinplatten und andere geologisch interessante Formationen mit roten bis gelblich-grünen Färbungen bescheren, bis wir unseren Weg auf den Gipfel des Funtenseetauern fanden. Auf dem Weg dorthin eröffnete sich der Blick immer wieder auf den Königsee sowie später auf das Steinerne Meer. Unser Ziel war das Kärlinger Haus, wobei wir vor dem Abendessen noch einen Abstecher auf dessen Hausberg, den Viehkogel, unternahmen.
Am letzten Tag stand die Schönfeldspitze auf dem Programm, die sich auf dem Weg über das Steinerne Meer – nun schon auf der österreichischen Seite – befand. Der Wegverlauf markierte eindeutig unseren Zielpunkt, den Bahnhof von Saalfelden. Leider mussten wir zwei weitere Gipfel auf dem Weg auslassen, um rechtzeitig unseren Zug zurück in die Heimat zu erreichen.
Fazit: wunderschönes Wetter, beste Felsformationen zum Auf- und Absteigen, wunderbare Erlebnisse mit der Fauna und Flora der Region, interessante Gespräche mit fast schon philosophischen Anklängen, eine nette Truppe und Lissi als Tourenführerin, die uns mit der richtigen Portion Motivation und Feingefühl immer wieder zu Höchstleistungen antrieb – im Endresultat über 7500 Höhenmeter im Aufstieg und fast so viele im Abstieg. Danke, Lissi!
Hermann Göb