Bereits die Tourenvorbereitung war fürsorglich: ein pdf klärte uns vorab über alles auf vom Routenverlauf (inklusive gpx-Tracks) bis zu den Zahlungsmodalitäten auf den Hütten. Es folgte die Koordination der Gewichtsoptimierung: „Am besten kommt ihr direkt in Skitourenschuhen zum Zug“, und „wer bringt einen weiteren Zwei-Mann Biwaksack mit?“ (Zu dessen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten wir noch einiges lernen würden, aber immer der Reihe nach).
Am ersten Februar starteten wir dann in Navis nach einer Sonderfahrt direkt an der Rodelbahn bei wenig Sicht, Regen, aber bester Laune. Kaum über's Klammjoch hinweg begrüßte uns ein internationales militärisches Großaufgebot: Etwa 500 Soldaten aus Österreich, den Niederlanden, Belgien und Deutschland waren um unser Ziel, die Lizumer Hütte, verteilt. Scharfschuss Salven sorgten für angemessene musikalische Untermalung dieses bizarren Anblicks. Hier zahlte sich die gründliche Vorbereitung wortwörtlich aus - wären wir, wie üblich, direkt über den Geier gekommen, hätten wir pro Person 300 Euro Strafe geblecht, also im besten Fall.